Eventbericht: 4K-Präsentation von Sony

von Max Hohenwarter 25.06.2014

Nachdem wir bereits das Vergnügen hatten, uns bei der Frühjahrsneuheitenpräsentation (hier geht’s zu unserem Bericht inklusive Vor-Ort-Video) einen allgemeinen Überblick über Sonys komplettes Consumer-Electronics-Line-up für 2014 zu verschaffen, lud man uns heute erneut ins HQ am Euro Plaza ein, um mehr über die Neuerungen in der 4K-TV-Sparte zu erfahren. Wir waren für euch vor Ort und zeigen euch, was Sonys Ultra-HD-Fernseher zu bieten haben.

Truffauts Vision wird Realität

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Was Francois Truffaut in seinem 1966 gedrehten Science-Fiction-Film Fahrenheit 451 noch erträumte, ist nun Realität: Fernsehgeräte, die ganze Zimmerwände füllen. Natürlich gab es riesige Fernsehdisplays schon vor fünf Jahren, allerdings a) nicht in dieser Qualität und b) nicht zu diesem Preis. Möglich macht das nun Sony mit seinen extrem riesigen (bis zu 85 Zoll) 4K-Displays der neuesten Generation, die nun nicht mehr so unerschwinglich sind wie noch vor etwa fünf Jahren. Kostete Panasonics 85-Zoll-Plasmabildschirm damals knapp 85.000 Euro, liegt die unverbindliche Preisempfehlung für Sonys X95-Modell bei 19.990 Euro. Das ist zwar immer noch der Preis eines Mittelklasse-Neuwagens, aber wir sprechen hier ja vom Flaggschiff unter den 4K-Fernsehern.

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Die kleineren Modelle – 65 und 55 Zoll – bieten zum kleineren Preis nahezu identische Features, bis auf ein kleines Schmankerl für GamerInnen, das dem 55-Zöller leider fehlt – die SimulView-Technik. Damit ist es möglich, mit einem Splitscreen ohne geteilten Bildschirm zu spielen, indem ein 3D-Bild erzeugt wird, wovon SpielerIn 1 nur das eine und SpielerIn 2 nur das andere auf die Brille projiziert bekommt. Doch genug der Worte über Dinge, die ein Modell nicht besitzt. Reden wir über Features aller Serienmodelle: Alle Geräte verfügen über das brillante Triluminos-Display für vielfältigere und lebendigere Farben sowie über den leistungsstarken 4K-X-Reality-Pro-Bildprozessor und sind außerdem entweder aktiv oder passiv 3D-fähig.

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Kristallklarer Sound mit Option auf mehr Wumms

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Obendrein sorgen bei allen Modellen das Sony-eigene Wedge-Design und die Fiberglasmembran-Lautsprecher für einen derart großartigen Sound, wie man ihn bisher noch bei keinem Flachbildfernseher erlebt hat. Leute, die nicht zu diesen Sound-PuristInnen gehören, die sogar das Gras wachsen hören, sparen sich so locker die Heimkinoboxen. Und wenn man doch noch ein bisschen mehr Wumms bei Explosionen und Ähnlichem spüren will, muss es dennoch keine komplette Sound-Anlage sein. Sony hat als Zubehör nämlich einen kabellosen Subwoofer im Programm, der ganz einfach per USB-Dongle an das Gerät angeschlossen werden kann.

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Was die weitere technische Ausstattung betrifft, sei noch angehängt, dass alle Geräte über einen Triple-Twin-Tuner verfügen, der zeitversetztes Fernsehen und USB-Aufnahmen ermöglicht. So spart man sich zusätzlich noch die gefühlt zehn Fernbedienungen, die übliche Multimedia-Setups zu einem Bedienerfreundlichkeitsalbtraum werden lassen.

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App-ropos Fernbedienung

Jeder der gezeigten TVs kommt mit einer sogenannten Smart-touch-Fernbedienung daher, die neben einem Touchpad für komfortableres Internetsurfen auch über einen NFC-Chip verfügt, mit dem man beispielsweise das Tablet oder das Handy per Berührung mit dem Fernseher verbindet. So kann man Inhalte des Handys und das Display per One-touch-Mirroring ganz einfach auf den Bildschirm streamen, die Tastatur der Mobilgeräte nutzen, selbige durch die umfangreiche Begleit-App in eine Multifunktionsfernbedienung verwandeln und damit die Multimediaanlage bedienen. Mit dieser App ist es des Weiteren möglich, nicht nur das aktuelle Programm abzurufen und Timeraufnahmen – per VPN-Verbindung sogar überall und zu jeder Zeit – zu programmieren, sondern auch Informationen über die einzelnen Sendungen und die SchauspielerInnen abzufragen.

Absolut nicht asozial

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Dass heutzutage kein einziges Gerät mehr ohne Social-Features auskommt, ist längst bekannt, doch im Falle der neuen Sony-Fernseher wird es endlich zugänglicher. Die neue Geräteserie ist ein wahrer Multitasking-Profi: Ihr könnt damit zeitgleich Tweets lesen – man kann sogar nach Themengebieten suchen und Hashtags durchstöbern –, Fernsehen schauen und mit FreundInnen skypen. Die passende Videotelefoniekamera ist sogar in den Geräten integriert. Zusätzlich sind insgesamt vier Mikrofone verbaut, die sogar Umgebungsgeräusche, sprich den Ton des Films oder der Show, herausfiltern, wodurch euer Gegenüber nur eure Stimme wahrnimmt.

Könntest du etwas Content mitbringen?

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Aber natürlich! Laut Sony steigen die Verkaufszahlen für die hauseigenen 4K-Kameras, und es herrscht eine große Nachfrage. Man darf also gespannt sein, was die riesengroße YouTube-Gemeinde demnächst so produziert. „Amateurvideos schön und gut“, mag da jetzt eine/r sagen, „aber was ist mit Spielfilmen, TV und Gaming?“ Wann die ersten TV-Sender auf den 4K-Zug aufspringen, oder ob die PlayStation 4 derartiges Zocken ermöglicht, das konnte uns Rene Porhauer, Technical Trainer und Evangelist bei Sony Austria, nicht beantworten, allerdings verriet er uns während seiner umfang- und aufschlussreichen Präsentation, dass Netflix und auch der deutsche Anbieter Maxdome ab Ende dieses Jahres 4K-VoD-Inhalte anbieten werden. Dazu ist jedoch eine Internetverbindung mit acht bis zwölf Mbit vonnöten. Die Sony-Blu-ray-Player ermöglichen außerdem das Upscalen normaler Blu-rays auf 2160p. Ob auch von Sony optische Datenträger oder 4K-Blu-rays kommen werden, kann Herr Porhauer nicht mit Sicherheit sagen, aber er ist sich sicher, dass man in irgendeiner Form an etwas Derartigem arbeitet.

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Wir bekamen heute viele aufregende technische Neuerungen bei Bild und Ton sowie Innovationen in Sachen Interkonnektivität und Benutzerfreundlichkeit zu sehen und wissen nun, dass die Zeit der erschwinglichen 4K-Geräte endlich angebrochen ist. Wir bedanken uns bei Sony für die Einladung und die umfangreiche Präsentation.