Das Sony Xperia Z3 im Test

von Mandi 24.10.2014

Das Sony Xperia Z3 kam dieser Tage in die Redaktion, und ich habe es sogleich einem knallharten Test unterzogen. Ist es tatsächlich so genial, wie alle sagen? Lest mehr in diesem Bericht!

Elegant und edel

Ihr seid auch noch drauf und dran, euch an die wahnwitzigen Größen von aktuellen Android-Smartphones zu gewöhnen? Willkommen im Klub. Es ist schon bemerkenswert, wie groß die Geräte langsam werden, es scheint, als würde sich das Phablet als neue Größenordnung durchsetzen. Das Sony Xperia Z3 ist für mich gerade noch ein Smartphone, klopft aber schon stark bei der Phablet-Kategorie an.

Nichtsdestoweniger ist das Sony Xperia Z3 ein schönes Gerät. Mein Testgerät kam in der Farbe Kupfer, einmal etwas völlig anderes, und dennoch ist es fast schon auffällig unauffällig. Auch wenn das Z3 grenzwertig groß ist, bleibt es im Großen und Ganzen bescheiden, und das ist bei 5,2 Zoll Bildschirmdiagonale eine beachtliche Leistung.

Auf der Vorderseite erwartet euch nur der Bildschirm. Kein Knopf, fast kein Rand an den Seiten, die gesamte Palette voller Full-HD-Auflösung. Auf der Oberkante habt ihr die übliche 3,5-mm-Klinke, auf der rechten Seite findet ihr sowohl den microSD- als auch den nanoSIM-Slot, den Stand-by-Button, die Lautstärkeregelung und den Kamera-Auslöser. Der Ladeport (Mini-USB) ist auf der linken Seite gleich über der Dockhalterung angebracht. Sämtliche Verschlüsse sind abgedichtet und zeugen vom Staub- und Spritzwasserschutz.

Die ersten Schritte

Das Einrichten von Android 4.4 ist bloß eine Präsentation von Einrichtungsbildschirmen – also keine Hexerei für Personen, die des Lesens mächtig sind. WLAN-Optionen, das Google-Konto hinterlegen, Kreditkartendaten eingeben oder nicht, Spracheinstellung und soziale Netzwerke angeben, alles eine Sache von Minuten. In kürzester Zeit habt ihr euer Sony Xperia Z3 eingerichtet, und ihr seid startbereit. Kleinere Dinge wie E-Mail-Accounts abseits von Gmail und Tastatureinstellungen synchronisieren sich noch nicht, das heißt, ein paar Einstellungen habt ihr noch selbstständig vorzunehmen, bevor ihr so richtig loslegen könnt.

Mit dem Sony Xperia Z3 könnt ihr einiges anstellen, denn was mich so richtig beeindruckt, ist die Power, die euch das Smartphone zur Verfügung stellt. Egal, ob es einfach nur das Anmelden beim Google-Konto ist, ihr eine Nummer eintippt oder durch die Einstellungen fliegt, es gibt keine Verzögerungen, kein Stottern der Benutzeroberfläche, rein gar nichts. Selbst beim Wiedereinrichten eurer gewohnten Homescreens folgt euch das Sony Xperia Z3 auf dem Fuße und lässt euch nie unnötig auf etwas warten. So muss Android laufen.

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Absoluter Blickfang

Der Bildschirm mag vielleicht nicht mit einem grandiosen 1440p-Display (mit 2560 x 1440 Bildpunkten) aufwarten, wie es so mancher Konkurrent tut, aber um ganz ehrlich zu sein: Das Full-HD-Display mit 1920 x 1080 Bildpunkten auf einem 5,2-Zoll-Bildschirm ist ebenfalls extrem schön anzusehen. Ich war noch nie Fan der Marketingschlachtzüge, welches Gerät denn nun mehr Pixel pro Zoll unterbringt. Die Schärfe, die euch das Sony Xperia Z3 anbietet, muss meines Erachtens nach nicht mehr überboten werden.

Egal, wie ihr das Smartphone betrachtet, solange ihr es in einer für Menschen üblichen Entfernung tut, werden euch niemals störende Unschärfen oder weiche Ränder an Buchstaben anfallen. Kommt ihr mit einer Lupe daher, glaube ich sofort, dass sich Unterschiede zwischen den einzelnen Bildschirmen finden lassen. Das Design des Z3 ist gut gelungen, und auch die Farbe Kupfer gefällt mir sehr gut. Das Sony Xperia Z3 liegt wunderbar in der Hand, und trotz seiner Größe fand ich niemals, dass das Gerät unangenehm oder gar zu wuchtig wäre. Auch das Omnibalance-Design aus dem Hause Sony wirkt hier wahre Wunder.

Das Sony Xperia Z3 sieht klasse aus und kann auch mit inneren Werten aufwarten. Selbst unter heftiger Nutzung bekommt ihr schon bald das Gefühl, dass dieses Smartphone niemals überfordert zu sein scheint. Keine Verzögerung, kein Stottern, nur flüssige Animationen – es ist eine Freude, das Xperia Z3 zu nutzen. Nichts wirkt langsam: Fotos schießen, Spiele spielen, alles kein Thema von der Leistung her. Ich spürte zwar zwei kleinere Bugs auf, die beide mit der Facebook-App zusammenhingen (zwei Links führten mich auf die Startseite des Browsers, aber nicht zum Ziel des Links), aber das Gerät meisterte sämtliche Aufgaben fehlerlos.

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Perfekt ausgeglichen

Mit großer Macht kommt große Wärmeentwicklung, möchte man meinen, doch das Beste kommt erst noch: Nein, das Sony Xperia Z3 wird nicht so warm, wie ihr es vielleicht von anderen Smartphones kennt. Auch unter großer Last wird es ein wenig warm, und das war’s auch schon wieder. Ich denke, dass sich der Prozessor und die Grafikeinheit selbstständig heruntertakten, damit die Wärmeabgabe weiterhin reibungslos funktioniert. Dann müsste es vielleicht Leistungseinbußen bei Spielen geben, aber ich habe niemals auch nur einen einzigen Stotterer bemerkt. Seid ihr also auf der Suche nach einem absoluten Hochleistungsgerät, sollte das Sony Xperia Z3 weit oben in eurer Liste stehen.

Sony hat einen interessanten Upgrade-Zyklus eingeführt, man könnte annehmen, dass etwa alle sechs bis acht Monate ein neues Xperia-Gerät auf den Markt kommt, das alles zuvor Dagewesene geradezu vernichtet. Das Sony Xperia Z3 ist sehr angenehm gestaltet, und eure Hände fühlen sich rund um das Gerät richtig wohl. Doch auch wenn ihr das Smartphone für lange Zeit halten könnt, stellt sich nun unweigerlich die Frage, ob ihr das überhaupt auch möchtet. Ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass diese Variante von Android 4.4 KitKat hervorragend läuft.

Für NormalverbraucherInnen ist es aber noch immer wenig nachvollziehbar, was Sony mit den Apps anstellt. Klar, Sony möchte so viele NutzerInnen wie nur möglich zu den hauseigenen Services locken, schade ist nur die Umsetzung. Wenn ihr euch für ein Sony-Gerät entscheidet, endet ihr mit einer doppelten Armada an Programmen wie Musik, Fotos und Filmen. Ein Part kommt von Google direkt, der andere von Sony – es scheint, als dürften die Hersteller die offiziellen Google-Programme nicht einfach löschen. Sony versteckt sie in einem Ordner, der aber wieder auf der Startseite erscheint, NutzerInnen werden also vermutlich eher wieder zu diesem greifen.

Gute Hardware, guter Akku

Davon abgesehen ist das Sony Xperia Z3 einfach ein Hit. Das neueste Gerät aus dem Hause Sony ist rundherum ein Volltreffer, und jedes Feature ist gut umgesetzt. Zum Beispiel die Kamera: Die Fotos sind scharf, und auch in dunklen Umgebungen (danke, lieber Exmor-R-Sensor!) schafft das Smartphone es, brauchbare Bilder zu speichern. Apropos Speicherplatz, ein Sony Xperia Z3 kommt mit etwa elf Gigabyte an freiem Speicher zu euch. Falls ihr mehr benötigt, könnt ihr jederzeit eine microSD-Karte einführen.

Die Akkulaufzeit des Sony Xperia Z3 ist richtig klasse. In einem Durchgang benutzte ich es für zweieinhalb Tage im Normalbetrieb, ohne auch nur an eine Steckdose zu denken. Da benutze ich noch nicht einmal den Stamina-Modus, der sämtliche unbenutzten Features abschaltet und euch somit wertvolle Zeit bis zum nächsten Aufladen verschafft. Der Ultra-Stamina-Modus macht dasselbe nochmals, nur in verschärfter Variante: Beispielsweise könnt ihr bei halbwegs gefülltem Akku eure Akkulaufzeit auf etwa (zumindest vom Gerät geschätzte) 13 Tage ausdehnen.

Doch was nützt der schönste Erfahrungsbericht, manche LeserInnen wollen doch nur wissen, was alles im neuesten Sony Xperia Z3 verbaut ist. Also legen wir los: Ein mit 2,5 GHz getakteter Qualcomm-Vierkernprozessor trifft auf drei GB RAM mit einem Adreno-330-Grafikprozessor, der das 5,2 Zoll große Full-HD-Display mit 1920 x 1080 Bildpunkten befeuert. Die Kamera kann 20,7-Megapixel-Fotos schießen, die Frontkamera hat immerhin 2,2 Megapixel spendiert bekommen. Für die Ausdauer verantwortlich zeichnet sich der 3100-mAh-Akku, Staub- und Spritzwasserschutz nach IP65 und IP68, LTE, Bluetooth 4 und so weiter sind auch mit an Bord. Die Größe des Sony Xperia Z3 beträgt 146 x 72 x 7,3 Millimeter, und es wiegt 152 Gramm.

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Sony Xperia Z3: Klassenprimus über fünf Zoll

Mir hat das Sony Xperia Z3 richtig gut gefallen. Ja, die Größe ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch das Z3 ist nicht so klobig wie die Geräte vom Mitbewerb. Neben der Leistung, dem großartigen Display und dem generellen Design hat Sony diesmal nichts außen vor gelassen. Exzellente Hardware sorgt dafür, dass das Sony Xperia Z3 Freude macht und alles tut, was ihr von ihm wollt. Dieses Gerät ist das absolute Flaggschiff, das Sony ins Weihnachtsgeschäft schickt, und wenn ihr Sonys Geräte schon immer gemocht habt, Leistung benötigt und vielleicht sogar einen oder zwei Sony-Services nutzt, ist das Sony Xperia Z3 das Smartphone, das auf euch wartet. Es fühlt sich gut an, besitzt eine grandiose Laufzeit, reagiert blitzschnell auf eure Eingaben und macht richtig Laune, wenn man es benutzt. Und darauf kommt es bei einem Smartphone, das ihr Tag für Tag immer wieder benutzen werdet, schlussendlich doch an.

Wertung: 9 Pixel

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